100 Jahre Made in Germany
Seit mehr als einem Jahrhundert steht der Name HEKO für Werte, die von unseren Kunden in aller Welt geschätzt werden: Kompetenz, Zuverlässigkeit und garantierte Spitzenqualität „Made in Germany“. Unsere erfolgreiche Firmengeschichte verkettet eine fundierte Grundhaltung mit dynamischen Entwicklungsprozessen, die sich traditionell an den realen Bedürfnissen von Kunden und Märkten orientieren. Unsere Kernkompetenz ist die Schüttgutfördertechnik. Für deren Anwender fertigen wir eine breite Palette von Ketten, Kettenrädern, Befestigungselementen und Baugruppen. Im Bereich der hitzebeständigen Drehofenketten ist HEKO Marktführer. Die von uns angewandten Verfahren gelten in der Branche als besonders kunden- und umweltfreundlich. Seit langem ist das die ideale Basis einer langfristigen Partnerschaft, die von Fairness und gegenseitigem Vertrauen bestimmt wird.
1917 - 1921
Handwerkliche Anfänge
Es war mitten im Kriegsjahr 1917, dem sogenannten „Epochenjahr“, als Hermann Koch eine Schmiede gründete, acht Mitarbeiter einstellte und begann, Rundstahlketten zu fertigen. In jenen Tagen eine schweißtreibende Handarbeit, denn die einzelnen Kettenglieder mussten Stück für Stück mit dem Hammer am Schmiedefeuer geschmiedet werden. Vor allem aber war diese Gründung ein echtes Wagnis, denn bis heute ist nicht nur jener schreckliche Hungerwinter 1917 den Deutschen ein Begriff; Versorgungsengpässe gab es darüber hinaus in allen wirtschaftlichen Bereichen.
Äußerst ungünstige Startbedingungen also für einen „Jungunternehmer“, denen dieser nicht viel mehr als handwerkliches Können und Zielstrebigkeit entgegensetzen konnte. Und trotzdem: Die schwierige Anfangsphase wurde gemeistert und im Jahre 1921 hatte sich die Kettenschmiede in Wickede fest etabliert.
1922 - 1928
Konsolidierung und Erweiterung
Leistungsbereitschaft, Qualität und Zuverlässigkeit werden zu allen Zeiten honoriert. Weil HEKO mit eben diesen Eigenschaften zu überzeugen wusste, war es nur eine Frage der Zeit, dass ein wachsender Kundenstamm und beständig steigendes Auftragsvolumen die ursprüngliche Kapazität der Betriebsstätte am Stammsitz Hauptstraße 14 überfordern würde. Was tun?
Eine Frage, die Hermann Koch einige Tage und Nächte beschäftigt haben dürfte, bevor er sich endgültig entschied, in die Erweiterung – und damit in die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens – zu investieren. Ein geeignetes Areal für das Bauvorhaben fand sich bald an der Eisenbahnstraße, und so konnte HEKO bereits fünf Jahre nach dem ersten Hammerschlag eine zweite Betriebsstätte einweihen.
1929 - 1938
Anfänge einer professionellen Qualitätsprüfung
Der Standort Eisenbahnstraße avanciert im Jahre 1929 zum Hauptsitz des zügig prosperierenden Unternehmens. Erstmals werden Ankerstegketten in das Produktionsprogramm aufgenommen. Weil Marine und Handelsschifffahrt bei diesen Ketten ganz spezielle Anforderungen stellen, lässt HEKO deren Qualität bei externen Klassifikationsgesellschaften prüfen und bestätigen.
Parallel dazu werden erstmals betriebsinterne Prüfanlagen installiert. Ein weiterer wichtiger Schritt erfolgt im Jahre 1936: Mit einer Kapazitätserweiterung des Handschmiedebetriebes schafft man die notwendige Voraussetzung, um Ankerstegketten mit bis zu 70 mm Durchmesser herzustellen.
1939 – 1944
Verbesserung der Verschleißfestigkeit
Verschleiß ist in allen industriellen Bereichen ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor. Hersteller von Waren, deren Material, gleich welcher Art und Konsistenz, aufgrund hoher Beanspruchung kurz- oder langfristig Verschleißerscheinungen aufweist, können sich daher einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, wenn es ihnen gelingt, diese zu reduzieren.
Eine Erkenntnis, die Hermann Koch zu gezielten Versuchen veranlasste, die Verschleißfestigkeit der Ketten durch Einsatzhärtung zu verbessern. Erste Experimente wurden im Jahre 1939 in einer Topfofenglühanlage vorgenommen. Vier Jahre später, nach Errichtung einer Härterei mit mehreren Öfen, war es dann endlich möglich, Ketten in größerem Umfang einsatzhärten zu können.
1945 – 1954
Neustart auf allen Ebenen
Das Ende des zweiten Weltkrieges hatte auch für die Wickeder Kettenschmiede eine deutliche Zäsur und einen vorübergehenden Stillstand aller Aktivitäten zur Folge. Von anhaltender Resignation konnte allerdings keine Rede sein. Trotz der für alle schwierigen Lebensumstände und der zunächst eher düsteren Zukunftsaussichten standen Firmenleitung und Mitarbeiter fest zusammen, um möglichst schnell auf den Fundamenten der Vergangenheit etwas Neues aufzubauen.
Dank energischer Bemühungen und hartnäckig wiederholter Vorsprache erhält Hermann Koch bereits im Herbst 1945 von den alliierten Militärbehörden die Erlaubnis zur Wiederaufnahme der Produktion, deren Kapazität er schon einige Monate später durch neue Produktionsanlagen und Maschinen ausbauen kann. Mit Ausdauer und diplomatischem Geschick gelingt es ihm zudem, unterbrochene Geschäftsbeziehungen neu zu beleben und vor allem, wertvolle Auslandskontakte herzustellen.
1955–1964
Aufschwung und soziale Verantwortung
Ein erfülltes und von Gestaltungswillen geprägtes Leben endet, als Hermann Koch am 7. Juli 1955 für immer die Augen schließt. Zu seinen herausragenden Leistungen zählt ohne Frage die erfolgreiche Weichenstellung in den Nachkriegsjahren. Der Sohn und Nachfolger Franz‑Josef Koch tritt also sein Erbe an.
Die von der Politik als Rahmenrichtlinie vorgegebene „soziale Marktwirtschaft" ist für den neuen Firmeninhaber kein billiges Schlagwort, sondern ein echtes Anliegen, das er in seinem Einflussbereich konsequent umsetzt. Schon 1959 gründet er deshalb ein Versorgungswerk zur betrieblichen Altersversorgung der Mitarbeiter. Zeitgleich widmet er sich intensiv dem Kundenkontakt und der innerbetrieblichen Modernisierung.
1965–1969
Jubiläum als Etappe und Ansporn
Persönliches Engagement und ein ausgeprägtes Qualitätsbewusstsein wird zu allen Zeiten honoriert. Diese positive Erfahrung machen Franz-Josef Koch und seine Mitarbeiter auch, besonders Mitte der 60er Jahre.
Ständige Erweiterung des Abnehmerkreises und ein kontinuierlich steigender Umsatz fordern allerdings auch ihren Tribut in Form von Investitionen. Genügt es 1965 noch, die vorhandenen Werkshallen zu erweitern, so müssen zwei Jahre später die Fertigungsanlagen erheblich ausgebaut werden. Rechtzeitig zur Feier des 50-jährigen Firmenjubiläums am 31. Juli 1967 erreicht das nunmehr bebaute Areal 6.000 m2 und die Zahl der Beschäftigten den Stand von 130 Mitarbeitern.
1970–1979
Arrondierung des Angebotes
Einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft unternimmt die damalige Hermann Koch KG im Jahr 1970 mit der Produktionsaufnahme von HEKO Kettenrädern. Mit dieser wohlüberlegten Diversifikation gelingt es, die Fertigungstiefe zu erweitern und damit für die Abnehmer der traditionell gefertigten Ketten an Attraktivität zu gewinnen.
Ein weiterer Nutzeffekt besteht darin, das Potential möglicher Neukunden zielstrebig auszuweiten. Neue soziale Akzente setzt Firmeninhaber Franz-Josef Koch mit einer umfangreichen Verbreiterung der Leistungspalette seines Versorgungswerks für die Mitarbeiter im Jahr 1974. Im Folgejahr wird die Härterei von Grund auf modernisiert. Eine neue Basis in firmenrechtlicher Hinsicht erhält das Unternehmen 1978 mit der Umwandlung in die Kettenwerk Wickede Ruhr GmbH.
1980–1989
Strukturreform und innovativer Schub
1983 wurde ein separater Bürotrakt für die Abteilung „Technik“ errichtet und ein Labor zur konzentrierten Aufnahme sämtlicher – inzwischen zahlreicher – Prüfeinrichtungen gebaut. Die Produktion erhält 1985 einen innovativen Schub. Einmal durch den Ankauf von vollautomatischen Biege- und Schweißanlagen und nicht zuletzt auch durch die Umstellung der Härterei auf Computersteuerung. Arrondiert werden diese wichtigen Investitionen der 80er Jahre durch eine Vergrößerung der Lagerkapazitäten.
1990–1999
Standortausbau und Modernisierung
Die frühen 90er Jahre sind gekennzeichnet von einer verstärkten Konzentration auf hochverschleißfeste Komponenten für Fördersysteme der Schüttgutindustrie. Vorausgehende bzw. flankierende Maßnahmen dazu sind die Erweiterung der Kettenfertigung auf bis zu 42 mm Drahtdurchmesser, eine Investition in das erste CNC gesteuerte Bearbeitungszentrum für die Kettenradfertigung und schließlich die Kapazitätsausweitung der Härterei. Diese zukunftsorientierten Maßnahmen können als ein letztes Vermächtnis von Franz-Josef Koch gesehen werden, der im 75. Jubiläumsjahr der Firma, am 16. Juli 1992, verstirbt. Im gleichen Jahr übernimmt in dritter Generation Alexander Koch als Geschäftsführer die Leitung des Unternehmens.
2000–2012
Wachstum durch Expansion
Die folgende Phase der Firmengeschichte steht ganz im Zeichen von Investition und Expansion. Im Jahr 2004 übernimmt HEKO die traditionsreiche Prünte Kettenwerk GmbH & Co. KG in der Nachbarstadt Fröndenberg. Damit vergrößert man zum einen die Produktionsfläche um 9.000 m2, zum anderen – und das ist mindestens von gleichem Gewicht – erweitert HEKO damit zugleich die Kapazitäten um geschweißte Drehofenketten aus hitzebeständigen Werkstoffen und passendes Zubehör für die Zement- und Papierindustrie.
Eine neue Chance für mittel- und langfristiges Wachstum sieht Geschäftsführer Alexander Koch in der zunehmenden Öffnung des chinesischen Marktes. Getreu der Maxime „besser agieren als reagieren“ eröffnet HEKO deshalb 2005 einen Vertriebsstützpunkt in der Hauptstadt Peking. Parallel dazu wird am Stammsitz in Wickede bereits das nächste Investitionsvorhaben in die Wege geleitet. Es handelt sich dabei um eine hochmoderne Vakuum-Härterei, die in einer eigens renovierten Produktionshalle installiert wird und 2007 in Betrieb geht.
Im Mai 2012 erwarb die HEKO-Gruppe die Firma Klein GmbH Spezialketten in Sprockhövel.
Klein stellt Stahllaschenketten für Schüttgutförderanlagen her. Beschäftigt werden 25 Mitarbeiter. Klein ist für HEKO der Eintritt in ein neues Marktsegment. Produkte, die bisher nur Handelsware waren, werden nun selbst hergestellt. Klein profitiert vom internationalen Vertriebsnetz von HEKO.
2013
HEKO setzt auf Zukunft
Am 6. September 2013 gab es in Wickede einen besonderen Anlass zu feiern. In Anwesenheit zahlreicher Gäste aus dem geschäftlichen und privaten Umfeld konnte das neue, hochmoderne Verwaltungsgebäude der HEKO Ketten GmbH planmäßig eröffnet werden. Das Ereignis wurde von Mitarbeitern und Geschäftspartnern des Traditionsunternehmens nicht zuletzt als ein deutliches Signal für gesunden Optimismus und eine klare Zukunftsorientierung verstanden.